Auf dem Spielplatz zusammen saßen sie und tranken. Der Abend war jung, das Schwarz der Nacht noch eher ein düsteres Blau. Die blaue Stunde war für viele Menschen schon immer jene der Musik und auch an diesem Abend sollte es so sein. Ein Spielmann mittleren Alters betrat den Platz. Eine gewisse Trauer und Schroffheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, aber auch eine gewisse Weichlichkeit. Niemand wurde so richtig schlau aus ihm. Gekleidet mit zu großen Klamotten, die Haare weiß wie das junge Weizen und im Mund eine Zigarette betrat er die kleine Bühne auf dem Platz. Nicht wenige Sekunden später fing er an zu spielen. Seine Lieder handelten von der Liebe, dem Tot und von dem Weg, der das alles verbindet. Er erzählte von Wintern und Sommern von Tag von Nacht und wie nichts von Bestand ist. Man kannte ihn, den Spielmann, unter vielen Namen. Tiff Tight, Lord Alge oder gar Knote. In jeder Stadt, in der er sich niederließ ein Neuer. Der letzte Ton klang in die inzwischen rabenschwarze Nacht und der Spielmann verschwand fast wie durch Magie. Wird man ihn je wieder sehen?