"Kriminalität an der Grenze zu Frankreich ist oft international", sagt Eurothug. Genauso die U-Haft und ihre Insassen, zu denen er 2017 für 6 Monate zählt. Dann der Freispruch - unschuldig. Die Weste bleibt weiss. Diese Erfahrung prägt ihn als Mensch; die Dichte der US-Kasernen in der Gegend, in denen Südstaaten-Rap verbreiterter ist als im Rest der Republik, prägt ihn als Rapper. Diese Einflüsse sind nicht zu überhören, sowohl was Produktion, Inhalte als auch Technik angeht, das Debut "Elm Street" ist in düsterer Manier Zeuge dessen. 
 Doch bis Eurothug das erste Mal 2021 am Mic in einem professionellen Studio steht und "Elm Street" aufnimmt, ist es ein langer Weg. Als diese ersten Studiosessions in 2021 erahnen lassen, wo die Reise hingehen kann, sind es die damaligen Einflüsse, die Eurothug eine eigene Deutschrap-Realität schaffen lassen, die auch der new wave einen ganz neuen point of perspective beschert. Und es ist sein Umfeld, das ihn u.a. mit BeatsbyA von den BrokeBoys zusammenführt, der bisher auf jedem seiner Tracks als Co-Produzent und Mixer fungiert - ein Herzenswunsch des Künstlers, der früh in Erfüllung geht. Doch er selber blieb lange skeptisch, ob Rap wirklich eine Perspektive bilden kann. Doch wie heisst es in "Elm Street" :"Lebe im Dunkeln, die Sonne nicht weit und ich lauf" - klingt als hätte Eurothug seine Meinung inzwischen geändert.