„Lautes Gedenken“ ist die auf 13 Titel destillierte Quintessenz von 20 Jahren Versengold:
lyrischer Anspruch in mal düsterem, mal augenzwinkernd-witzigem Gewand trifft auf erdig-
folkigen Sound und stark keltische Einflüsse mit einem musikalischen Unterbau, der spielend
zwischen Classic Rock, Metal, Folk und Pop pendelt, ohne dabei stilistische Stringenz
einzubüßen. Seit Bandbestehen gelingt VERSENGOLD der Tanz zwischen den Genres mit
einer Leichtigkeit, die im deutschsprachigen Raum ihresgleichen sucht. Auch nach 20 Jahren
darf man sich fragen, ob der andauernde Erfolg der sechs Bremer an der Spitze der
Albumcharts - zwischen Wacken und ZDF Fernsehgarten - trotz, oder wegen der Absage ans
Schubladendenken möglich wurde.
Mit treffenden Kommentaren zum Zeitgeschehen („Tod und Trommeln“, „Sorry Marie“),
Zeilen direkt aus dem Leben („Horizont“, „Eintagsfliege“, „Der Weg“, „Mal der Hund und mal
der Baum“), einer Prise norddeutschem Lokalpatriotismus („Wir feiern den Norden“),
berührenden Balladen („zum Horizont“, „Lautes Gedenken“) und natürlich einigen deftigen
Feierliedern („Glimmer und Gloria“, „Flaschengeist“, „im Bier sind Dinge drin“, „Sally ‘O
Brien“) präsentiert sich das neuste Werk der Band gewohnt einfallsreich und ausgewogen:
gekonnt treffen die Texte von Sänger Malte Hoyer den Kern der Sache, ohne dabei an
Finesse, Eingängigkeit und Tiefgründigkeit einzubüßen.