Dirtysanchez ist ein Freigeist. War er schon immer. Aber nicht diese Art von Freigeist, die nach dem Abitur erstmal ein Jahr nach Australien fliegt, um sich selbst zu finden. Dafür war sein Leben schlichtweg nicht einfach genug. Statt Auslandsjahr gab es Hustle. Dirtys Sinnsuche im Großstadtmoloch Berlin war stets überschattet von unzähligen schäbigen Moneyjobs und dem blanken Hustle ums Überleben. Einen Luxus wie die Suche nach der eigenen Lebensaufgabe konnte er sich höchstens in der Musik erlauben, obwohl selbst dieser Weg von unausgereiften Strukturen und spartanischen Produktionsbedingungen gehemmt war. Doch HipHop ist die Konstante in Dirtysanchez‘ chaotischem Leben. HipHop ist hier aber nicht zu engstirnig zu verstehen – Dirty ist ein beeindruckend vielseitiger und experimentierfreudiger Künstler, der nicht davor zurückschreckt, sich die Finger zu verbrennen.