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Es gäbe keinen besseren Moment für das Erscheinen von „FIN“ als das JETZT. Das Debütalbum von LAFOTE handelt von genau jenen Dingen, die uns alle angehen, die jeden Tag nerven, die überfordern, die nicht selten verschlingen und bisweilen auslöschen. „FIN“ trifft exakt das plagende Gefühl des Immer-schneller-Werdens und Verlorenseins der Jetztzeit und fasst seine Facetten in elf Songs. Jakob Groothoff wühlt sich dabei in seinen Textzeilen durch den ganzen Alltagswahn, durch die ganze Scheiße, und macht klar, dass es sich hier um seine eigenen Erfahrungen handelt, wenn er die ersten Zeilen des Openers „Alles Liegt In Scherben“ formuliert: „Ich habe keine Kraft mehr / und ich habe auch keine Zeit / und es hat keinen Ort, den ich mir leisten kann“. „Ich habe einen Knoten in meinem Kopf und ich weiß nicht, was ich tun soll“, so die Formel der Selbstaufgabe, die er in „Knoten“ zehn, zwanzig, dreißig Mal besingt. Über LAFOTE zu sagen, sie würden nach Hamburg klingen, wäre deshalb eine allzu schlichte Vereinfachung, würde der Band nicht gerecht werden. Natürlich kann man BLUMFELD oder die STERNE hier an vielen Ecken erkennen, wenn man möchte, das leugnet auch niemand. Dennoch kreieren LAFOTE eine neue Wut, die weit brachialer und erschütternder daherkommt. In der Essenz konzentriert sich die Band auf die Tugenden des Post-Punk mit vielen, kleinen melodischen Momenten hier und da.(David Hutzel)