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Twee, Northern Soul, Hobbyraum-Pop, britischer Neunziger-Jahre-Indie: das sind die Zutaten, aus denen die Kornwestheimer Musik-Arbeitsgemeinschaft The Soulboy Collective seit 1994 ihre Drei-Minuten-Songs zusammenbastelt. In wechselnder Besetzung, doch stets unter Mitwirkung von TSC-Gründer Jürgen Dobelmann, veröffentlichte die Formation bislang ein Album („Clique Tragedy“, 2010) und einige Singles, fertigte eine Handvoll Remixe (für die Fantastischen Vier, Electronic und Boozoo Bayou) an und absolvierte ca. ein Dutzend Konzerte (u.a. beim Indietracks-Festival und Popfest Berlin). Ihre Single „It’s All Because Of You“ war im Tatort „Die Wiederkehr“ zu hören. Stilistisch vereint die Musik unter dem Arbeitsprinzip „Pickpocket Pop“ nahezu alle relevanten Zutaten der Popmusikgeschichte: 2nd Hand Northern Soul Samples, New-Order-Basslinien, Sarah-Label-eske DIY-Pop-Gitarren, Lightning-Seeds-hafte Ultra-Naivität und eine unleugbare Schwäche für Saint Etienne‘schen Retro-Schick. Mehr Blauäugigkeit war nie. Motto: „Stets eine Songlänge Sicherheitsabstand zur Perfektion“. Mit „Snob Fatigue“ erscheint nun nach neun Jahren das zweite Album, das u.a. die Morrissey-Hommage „What Would Steven Patrick Do“ und das vom Bundesverband Indiepop zur „Single des Jahres 2016“ gekürte Duett „Happily Married (But Not To Each Other)“ enthält. Als Sängerinnen holte sich die Band u.a. Kommissar Lex, Ahlie Schaubel (Tramontana, Elektrolochmann), Frau Kirsch und Soundtracks For Boys ins Studio.